LSD

Grundsätzliches

Die Abkürzung LSD leitet sich von dem Wort LysergSäureDiethylamid ab. Es handelt sich hierbei um eine halbsynthetische, halluzinogene Droge. Ein im Mutterkorn der Getreideähren natürlich vorkommender Schmarotzerpilz (Claviceps purpurea) liefert den Ausgangsstoff zur Herstellung der Lysergsäure. Der bei der Firma Sandoz in Basel tätig Chemiker Albert Hoffman synthetisiert erstmals 1938 LSD. Ohne deren therapeutischen Nutzen zu erkennen geriet die Substanz in Vergessenheit, bevor Hoffman einige Jahre später im Zuge einer erneuten Untersuchung versehentlich eine kleine Menge schluckte und daraufhin seinen ersten „Trip“ beschrieb. Die Firma Sandoz erkannte daraufhin deren therapeutische Anwendbarkeit und brachte in den 1950er und 1960er Jahren das Medikament Delysid® auf den Markt, welches zur Unterstützung von Psychotherapien eingesetzt wurde.

Die unkontrollierte Verbreitung und der Freizeitkonsum -vor allem in Hippie-Kreisen- kam in den 1960er Jahren durch die Propaganda der Bewusstseinserweiterung von LSD durch den Harvard-Professor Timothy Leary auf. Um diese Verbreitung einzudämmen, wurde die Droge 1988 verboten.

Einnahme

Da die Droge farblos, geruchlos und wasserlöslich ist, wird sie normalerweise auf Papierstücke, so genannte „Blotter”, „Filzli”, oder „Tickets“ – Bögen saugfähigen Papiers, aufgebracht, die dann unter die Zunge gelegt, gelutscht oder geschluckt werden. Eine weitere Einnahmeform sind kleinen Tabletten (Microkügelchen, „Micros“). Hier werden die leeren Gelatinekapseln mit LSD-Lösung benetzt und getrocknet. Auch LSD-Lösungen in Wasser oder Alkohol finden sich gelegentlich, diese wird auf Würfelzucker eingenommen.

Wirkung

Das Wirkungsspektrum umfasst körperliche Wirkungen wie z. B. erweiterte Pupillen, leichte Hypertonie und gelegentlich eine erhöhte Körpertemperatur wie auch veränderte Sinneswahrnehmungen in Form von Sehstörungen in deren Folge mit geschlossenen oder geöffneten Augen geometrischen Formen oder Gestalten in Mustern wahrgenommen werden. Weiterhin werden farbintensive Blitze und in Bewegung befindliche und auflösende Gegenstände erlebt. Das Zeitempfinden ist verzögert und die Koppelung unterschiedlicher Sinnesreize lässt das Phänomen des „Hören in Farbe“ aufkommen. Darunter versteht man Stimulierung der Wahrnehmung bestimmter Farben oder Formen durch Geräusche wie Stimmen oder Musik.

Die Wirkungsdauer von LSD liegt zwischen 6-12 Std. Im Urin kann die Droge 1-3 Tage nach Konsum nachgewiesen werden, im Blut ist sie bis zu 12 Std. nachweisbar.

Gefahren/ Körperliche Nebenwirkungen

  • Die Einnahme der Droge kann unter anderem zu Panikattacken („Horrortrip“) führen, die so schwerwiegend sein können, dass ein medizinisches Eingreifen erforderlich wird.
  • Wahrnehmungsstörungen, so genannte „Flashbacks“, treten gelegentlich auf.
  • Die hervorgerufenen Halluzinationen können bis zu 48 Stunden, psychotische Zustände über 3 - 4 Tage andauern.
  • Todesfälle im Zusammenhang mit Überdosierung oder schweren Nebenwirkungen sind extrem selten.

Nachweiszeiten von Drogentests

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