THC / Cannabis

Grundsätzliches

Der Oberbegriff Cannabis leitet sich aus dem wissenschaftlichen Namen der Hanf-Pflanze (Cannabis sativa) ab und beinhaltet die Handelsformen Haschisch, Marihuana und Haschöl.

  • Haschisch: gepresste, harzreiche Teile der Hanfpflanzen, insbesondere der weiblichen Blüten. Fünf mal wirksamer als Marihuana.
  • Marihuana: getrockneten Blüten sowie teilweise auch Blätter und Stängel der Pflanzen
  • Haschöl: klebriger, dickflüssiger Harzauszug

Wirkstoffe

Für die psychoaktive Wirkung von Haschisch und Marihuana ist vor allem der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) verantwortlich. Diese wird allerdings von den weiteren enthaltenen Cannabinoiden beeinflusst und entsteht erst durch eine Wechselwirkung verschiedener Substanzen. Einzeln betrachtet weisen die Inhaltsstoffe der Pflanze folgende Wirkung auf: Cannabinoide sind unter anderem:

  • Cannabinol (CBN) : leicht halluzinogen, Augeninnendruck senkend, antiepileptisch, Pulsfrequenz verringernd
  • Cannabidiol (CBD) : schmerzlindernd, angstlösend, leicht beruhigend, Augeninnendruck senkend, antiepileptisch, antibiotisch
  • Cannabigerol (CBG) : leicht psychoaktiv, schlafanstoßend, Augeninnendruck senkend, antibiotisch
  • Cannabichrome (CBC) : schmerzlindernd, beruhigend, entzündungshemmend
  • THC : stark psychoaktiv; beruhigend, stimulierend, halluzinogen, Brechreiz lindernd, Pulsfrequenz steigernd

Die Wirkung von Cannabisprodukten rührt also nicht wie oft angenommen vom THC allein. Vielmehr wird diese durch die unterschiedlichen Substanzen bewirkt, die sich gegenseitig verstärken oder hemmen.

Einnahme

Das gepresstes Harz (Haschisch) und das getrocknetes Kraut (Marihuana) werden mit Tabak vermischt und als Joint geraucht (gekifft, kiffen). Es gibt aber auch spezielle Rauchgeräte wie die Bong (Wasserpfeife). Ihr Vorteil gegenüber dem Joint ist, dass der Rauch durch Wasser geleitet wird und so die giftigen Teerstoffe teilweise ausgefiltert werden. Eine weitere Aufnahmeform ist die orale Einnahme – etwa in Form von Plätzchen und Keksen.

Wirkung

Beim Rauchen tritt die Wirkung meist innerhalb weniger Minuten bis zu einer viertel Stunde ein und hält ca. 2 bis 3 Stunden an. Anders bei der oralen Einnahme: hier dauert je nach Magenfüllung der Rauscheintritt bis zu zwei Stunden, kann dafür aber bis zu rund acht Stunden anhalten. Die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung ist wegen der schlechten Steuerbarkeit jedoch höher. Abgebaut werden die Cannabinoide hauptsächlich in der Leber. Die Abbauprodukte werden zu 2/3 über den Darm und 1/3 über die Nieren ausgeschieden, wo sie noch mehrere Wochen nachweisbar sind (einmalig eingenommen bis zu 12 Tage, höherer bzw. regelmäßiger Konsum bis zu 4 Wochen).

Gefahren

Das psychische Abhängigkeitspotential ist mittelgradig und am ehesten mit Tabak oder Alkohol gleichzusetzen. Wahnhafte Störungen sind selten, können aber in seltenen Fällen einige Tage anhalten. Bei manchen Personen können durch Überdosierung oder Genuss einer sehr starken Sorte drogen-hervorrufende Psychosen ausgelöst werden. Körperliche Wirkung sind neben Augenrötung auch Herzrasen, Mundtrockenheit, Übelkeit, Bewegungsunruhe und gesteigerte Hungergefühle. Meist erfolgt eine Müdigkeit, manche werden aber auch unruhig und rastlos.

Nachweiszeiten von Drogentests

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